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 Das Einschubregal  

 

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1. Aufbau & Funktionsweise

Das Einschubregal ähnelt dem Durchlaufregal vom grundsätzlichen Aufbau sehr stark. Allerdings mit einem entscheidenden Unterschied: Die Ein- und Auslagerung der meist palettierten Ladeeinheiten erfolgt beim Einschubregal von der gleichen Seite des Regals (s. Grafik 1). Die erste Palette wird aufgesetzt und mit der nächsten Palette gegen das Bahngefälle um einen Platz weitergeschoben. Die Neigung der Bahnen beträgt bis 5 %. Bei der Auslagerung rücken die bereits im Kanal vorhandenen Paletten selbstständig nach. Es handelt sich somit um eine dynamische Lagerung.


Grafik 1:  Manuell bedientes Einschubregal
Quelle: www.ssi-schaefer.de

Meist lagern 3 Paletten hintereinander im Kanal; möglich sind aber auch durchaus bis zu 8 Paletten und mehr hintereinander. Die zuletzt eingesetzte Palette wird als erste wieder herausgenommen, d. h. das Einschubregal arbeitet daher nach dem Einlagerungsprinzip Last in - First out („zuletzt rein – zuerst raus“).

Da meist ein Gabelstapler die Ein- und Auslagerung regelt, sind üblicherweise nur zwei Endanschläge als Sicherheitselemente erforderlich (je nach Ware werden aber auch hier manchmal aus Sicherheitsgründen spezielle Doppelbremstragrollen eingesetzt).

2. Bedienung 

Zur Ein- und Auslagerung der Paletten wird in der Regel ein normaler Gabelstapler verwendet. Demnach liegt hier bei der Kommissionierung die statische Bereitstellung Mensch zur Ware vor.

 

3. Einsatzbereiche 

Die artikelreine – evtl. sogar chargenweise - Einlagerung von Produkten ist der ideale Anwendungsbereich dieses Lagertyps oder wenn z. B. ganze Touren (Artikel in großen Stückzahlen, verteilt auf mehrere Paletten) in einem Kanal gelagert werden sollen. Es wird häufig aber auch als kompaktes Pufferlager verwendet.

 

4. Einzulagernde Güter: allgemeine Umschreibung & Beispiele

 Einschubregale eignen sich für die Lagerung von Massengütern. Es werden tendenziell eher palettierte, stoßunempfindlichere Güter sowie - wegen des Lifo-Prinzips - Güter ohne Haltbarkeitsdaten darin gelagert. Beispiele für konkrete Waren: Lebensmittel-Konserven mit langem MHD, Muttern, Schrauben, Papier (Kataloge, Printmedien, …) usw.

                            5. Vorteile                     &

Nachteile

·  kompakte Blocklagerung --> große Lagerkapazität

·  druckfreie Lagerung

·  im Gegensatz zum Einfahrregal muss der Stapler nicht in die verschiedenen Gänge fahren / geringer Fahrweganteil

·  vereint die Vorteile der Blocklagerung und des Einfahrregals

·  hoher Füllgrad & gute Flächennutzung durch automatisches Nachrücken der Güter / keine Lückenbildung

·  sehr gute Raumausnutzung da Fachhöhe nur wenig höher als eine Ladeeinheit (kaum „Höhenspiel“ nötig, da hauptsächliche Entnahmebewegung horizontal)

·  niedrige Greifzeiten, da Paletten immer vorne entnahmebereit

·  Wegzeiteinsparung durch Einsparung von Arbeitsgängen

·  weniger Kommissionierfehler durch übersichtlichen Aufbau

·  gute Übersicht über die verfügbaren Artikel (leere Rollenbahnen sofort erkennbar)

·  Schwerkraftantrieb kostengünstig und störungssicher auch bei Stromausfall

·  grundsätzlich mechanisierbar und automatisierbar

·  höhere Investitionskosten als beim Fachboden-/ Paletten-Regal

·  Wartungs-/Instandhaltungskosten (Rollenlager, Bremssysteme, …)

·  Einhaltung des Fifo-Prinzips ist nur durch Umlagern möglich

·  nicht für jedes Lagerhilfsmittel geeignet

·  Palettenzahl hintereinander (im Block) wegen Staudruck & Verschiebekraft begrenzt

·  Unfallgefahr, wenn Paletten hängen bleiben oder herausfallen

·  schlechter Einblick in obere Bahnen, ob noch Platz für weitere Paletten ist

·  bei langen Bahnen „kräftige“ Stapler zum Einschieben nötig

·  höhere Unfallgefahr als beim Durchlaufregal, da Ein-/Auslagerung von einer Seite

·  begrenzte Kommissionierleistung, da Ein-/ Auslagerung von einer Seite

·  bei großem Sortiment nicht so geeignet
 --> große Lagerfläche nötig

·  Störanfälligkeit bei Automatisierung


 

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